Samstag, 1. Juni 2013

Hallo ihr da draußen,

danke für die ersten Rückmeldungen, sowohl positiv als auch negativ.
Ich wollte euch heute sagen, dass ich inzwischen wieder im Leben angekommen bin. Darum geht es nicht. Heute lebe ich nicht mehr mit dem Mann zusammen, der zwei Gesichter hat.

In meinem Blog soll es um den Weg gehen, wie ich zurück ins Leben fand, damit andere Frauen vielleicht auch den Mut finden, diesen Weg zu gehen und sei es nur ein kleines Stück weit.
Aber um dort zu sein, wo ich heute stehe und wie es dazu kam, muss ich eben weiter ausholen und damit anfangen, wie alles begann, wie es war, warum es zu diesem und jenem kam...

Und es ist einfach nicht wahr, wenn alle immer sagen: Du kannst dich trennen, wenn du nur willst! Dazu gehört so viel, so viel mehr... leider habe ich heute nicht genug Zeit und Kraft, näher darauf einzugehen, ein ander Mal dann sicherlich.

Jetzt noch zu Scheherazade: 

"Wie die schöne Scheherazade den wilden Sultan zähmte"
Aus den Märchen von 1001 Nacht

Vor langer Zeit herrschte in Indien und China der mächtige und reiche Sultan Scheherban. Er war ein Mann, der sehr darauf achtete, dass seine Befehle auch eingehalten wurden. Seiner Frau hatte er die Todesstrafe angedroht für den Fall, dass sie während seiner Abwesenheit ihr Zimmer verließ und mit anderen Männern sprach oder gar lachte.

Eines Tages entdeckte Scheherban, wie sich seine Frau mit ihren Dienerinnen und Gästen im Garten des Palastes vergnügte und lachte. Noch am selben Tag machte er seine Drohung wahr. Er ließ die ungehorsame Sultanin köpfen. Doch damit nicht genug: Der Großwesir erhielt den Auftrag, ihm täglich ein schönes Mädchen aus einer vornehmen Familie in den Palast zu bringen, damit es seine Frau werden solle. Doch schon am nächsten Morgen nach ihrer Hochzeit wurde dann die Unglückliche –- wie die erste Sultanin –- hingerichtet. Auf diese grausame Weise wollte Scheherban erreichen, dass ihn keine Frau jemals wieder hintergehen könnte.

Nun hatte der Großwesir zwei Töchter, die Scheherazade und Dinarzade hießen. Besonders Scheherazade war außerordentlich schön und ungewöhnlich klug und redegewandt. Eines Tages sagte sie zu ihrem Vater: "Würdest du deiner Tochter eine große Bitte erfüllen?" "Ich erfülle dir jeden Wunsch, wenn er nicht unvernünftig ist", antwortete der Großwesir. Da sagte Scheherazade: "Der Grausamkeit des Sultans muss endlich Einhalt geboten werden. Bitte, sorge dafür, dass ich ihn heiraten darf. "Mit allen Mitteln der Überredung versuchte der Großwesir, seine Tochter von ihrem Vorhaben abzubringen, doch schließlich gab er nach. Ehe Scheherazade das Elternhaus verließ, ging sie zu ihrer Schwester und flüsterte ihr zu: "Dinarzade, ich gehe jetzt zum Sultan, um seine Frau zu werden. Heute Abend will ich ihn jedoch bitten, dass er dich kommen lässt, damit ich noch eine Nacht meines Lebens in deiner Gesellschaft verbringen kann. Wenn du dann bei mir bist, so schlage mir vor, ich solle dir zum Zeitvertreib eine von meinen Geschichten erzählen. Ich hoffe nämlich, mit einer List den Sultan zu zähmen."

Der Plan gelang und Scheherazade erzählte dem Sultan die erste Geschichte. Scheherban merkte nicht, wie die Nacht verging. Irgendwann dämmerte der Morgen und Scheherazade sagte: "Jetzt folgt eigentlich der schönste und spannendste Teil. Wenn mein gnädiger Herr es also gestattet, will ich die Erzählung dann in der nächsten Nacht beenden."

Scheherban war viel zu neugierig auf die Fortsetzung. Er beschloss, die Hinrichtung um einen Tag zu verschieben, und gab Scheherazade die Erlaubnis, am Abend fortzufahren. So vertrieb sie tausendundeine Nacht hindurch mit ihrer Schwester dem Sultan die Zeit. Als dann die letzte ihrer Geschichten erzählt war, warf sich Scheherazade dem Sultan zu Füßen und sagte: "Mein Herr und Gebieter, jetzt habe ich dir alle Geschichten erzählt, die ich kenne, und ich merke dir an, dass sie dir gefallen haben. Nun bitte ich dich, schenke mir zum Lohn für dieses Vergnügen mein Leben."

Scheherban hatten die Erzählungen längst von seiner wilden Verbitterung geheilt. Er liebte dieses schöne Mädchen und glaubte wieder an das reine Herz einer Frau. Er sagte: "Dich hat Allah zu mir geschickt, um mich von meinem Wahn zu befreien. Du sollst meine Frau sein und noch lange mit mir in Glück und Freuden leben."

Die schönsten und abenteuerlichsten Geschichten, die Scheherazade dem Sultan erzählt hat, wurden für alle Zeiten und alle Menschen in den Märchen von "1001 Nacht" festgehalten.

Ich möchte eigentlich gar nicht mehr zu dem Märchen sagen, lasst es einfach auf euch wirken...

Momentan habe ich noch ein bisschen das Gefühl, nur für mich zu schreiben, aber das ist anfangs wohl normal. Trotzdem danke an über 500 Leser am ersten Tag! Und wie gesagt, hoffe ich, irgendwann die richtigen Herzen zu treffen!

Freue mich jederzeit über konstruktive Kritik eurerseits!

Alles Liebe und bis bald,
eure Scheherazade

1 Kommentar:

  1. Ja, Wunschträume sind es - vielleicht gerade durch Märchen wie dieses hier hervorgerufen - die uns viel zu lange an eine selbstzerstörerische Umgebung binden....

    Aber vielleicht schon morgen, oder auch erst in 10 Jahren.... irgendwann hat man vom Leiden genug..... Dann ist man bereit, genau hinschauen.... und eine erwachsene Entscheidungen zu treffen. - Die Entscheidung für sich selbst...... nach 1001 Märchen..... endlich die Wirk-lichkeit so wie sie dasteht und wirkt!

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